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[172] Erste Welle.
Nu, nu,
Was willst du?
Zweite Welle.
Hinunter.
Erste Welle.
Hier ist mein Platz!
Zweite Welle.
Kann nicht sein, Schatz!
Erste Welle.
Ai, ai! Sie schlägt mich!
Übrige Wellen.
Nu, nu!
Keine Ruh?
Fließen doch alle dem Frieden zu!
Das Höchste ist, das Höchste bleibt
Ein einig sichrer Geist,
Von außen nicht,
Von innen nicht,
Durch nichts beengt, was Störung spricht
Und Unterwerfung heißt.
Denn wie die Pflanze steht er da,
Und saugt in sich den Saft;
Treibt ihn empor
In Halm und Rohr,
Und bringt als Blum und Frucht hervor
Die Sammlung seiner Kraft.
Die Eiche prangt so hoch und hehr
Und hebt in blaue Luft
Das edle Haupt,
Von Kraft umlaubt,
Fern ihr, daß sie beschämt sich glaubt,
Weil dort der Rose Duft.
Die Rose, strebend selber auch
Mit freudgem Sinn empor,
Im Feierkleid
Sieht, ohne Neid,
Den Schlehdorn sie mit Frucht bestreut,
Und duftet nach wie vor.
[173]
Und keines will was anders sein,
Als was es ward gemacht.
Drum sind sie froh
Und habens so
Und wissen gleich ihr was und wo,
Bei Dämmrung, Tag und Nacht,
Du aber, Wandrer, weißt es nicht,
Schweifst dort und da des Wegs;
Willst hart und weich,
Willst gut und reich,
Willst Frucht und Blume sein zugleich.
Geh hin und überlegs!
Aloe, Aloe!
Blühest so schön,
Aber nur einmal
In Menschengedenken.
Aloe!
Wir leben nur eines,
Ein einziges Menschengedenken.
Wenn die erste Blüte vorüber,
Aloe, Aloe!
Wo Zeit für die zweite?
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