An das Crucifix im Consistorium

[179] O Du Heiliger, bleibt Dir immer Dein trauriges Schicksal,

Zwischen Schächern gehängt, sterbend am Kreuze zu sein?

Und zu Deinen Füßen erscheint das Wort des Propheten

Von der Ochsen und Farrn feisten geselligen Schaar.[179]

Heiliger, blick auf mich und sprich auch mir in die Seele:

»Vater, vergieb! denn Die wissen ja nie, was sie thun.«


Quelle:
Johann Gottfried Herder: Werke. Erster Theil. Gedichte, Berlin 1879, S. 179-180.
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