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[230] 1772.
Laß sie stehn,
Schwesterchen,
Diese junge Rose!
Siehst du nicht,
Daß sie sticht?
Laß sie, kleine Lose!
[230]
Unbeglückt
Wer sie pflückt
Vom bedornten Stamme!
Tief ins Herz
Dringt der Schmerz
Von Cytherens Flamme.
Als sie mir
Damon hier
Vor die Brust gestecket;
Mädchen, ah!
Was ward da
Schnell in mir erwecket!
Voller Glut
War mein Blut;
Zitternd alle Glieder!
Nimmermehr
Findet er
Mich so fühlend wieder.
Weißt du nicht
Das Gerücht,
Wie die Ros' entsprossen?
Aus der Qual,
Die einmal
Eos' Aug' entflossen.
Morgens früh
Eilte sie
Von dem trägen Gatten;
Tröpfelte
Zärtliche
Thränen auf die Matten.
Wonniglich
Zeigte sich[231]
Da die Blume Florens;
Purpurrot,
Wie das Rot
Auf der Wang' Aurorens.
Wer sie bricht,
Der kann nicht
Amors Pfeil' entfliehen.
Drum hat ihr,
(Warnung dir!)
Zeus den Dorn verliehen.
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Als einen humoristischen Autoren beschreibt sich E.T.A. Hoffmann in Verteidigung seines von den Zensurbehörden beschlagnahmten Manuskriptes, der »die Gebilde des wirklichen Lebens nur in der Abstraction des Humors wie in einem Spiegel auffassend reflectirt«. Es nützt nichts, die Episode um den Geheimen Hofrat Knarrpanti, in dem sich der preußische Polizeidirektor von Kamptz erkannt haben will, fällt der Zensur zum Opfer und erscheint erst 90 Jahre später. Das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren, der Jurist Hoffmann ist zu dieser Zeit Mitglied des Oberappellationssenates am Berliner Kammergericht, erlebt er nicht mehr. Er stirbt kurz nach Erscheinen der zensierten Fassung seines »Märchens in sieben Abenteuern«.
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