Ehrhardt

[417] Ehrhardt, Adolf, Maler, geb. 21. Nov. 1813 in Berlin, gest. 18. Nov. 1899 in Wolfenbüttel, besuchte die Kunstakademie in Berlin und ging 1832 nach Düsseldorf, wo unter Schadows Leitung seine ersten Bilder entstanden. 1838 siedelte er nach Dresden über und nahm hier wesentlicher. Anteil an der Ausführung der Wandgemälde Bendemanns im Thron- und Ballsaal des königlichen Schlosses. 1846 wurde er Professor an der Akademie. Er führte verschiedene Altargemälde für Kirchen und zahlreiche andre Gemälde aus, so: Tod des Sängers Rudello, nach Uhland; Rinaldo und Armida; Karl d. Gr. an der Leiche seiner Gemahlin Fastrade; Ludwig der Bayer, Friedrich den Schönen in der Gefangenschaft aufsuchend; Luther mit den beiden Studenten im Bären zu Jena (Museum in Leipzig); Karl V. im Kloster etc. Außerdem lieferte er Kartons und Farbenskizzen zu Glasmalereien für Kirchen in England und eine große Anzahl von Illustrationen. Er gab Bouviers »Handbuch der Ölmalerei für Künstler und Kunstfreunde« (7. Aufl., Braunschw. 1895) neu heraus und schrieb: »Die Kunst der Malerei. Eine Anleitung zur Ausbildung für die Kunst« (2. Aufl., das. 1895).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 417.
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