Kuroki

[863] Kuroki, Tamemoto, Baron, japan. General, geb. 16. März 1844 in Saga, fand bei der Begründung eines kaiserlichen Heeres in Tokio 1871 als Hauptmann Verwendung und wurde 1878 wegen seiner Leistungen gegen die aufständischen Satsumaner Oberst. Im japanisch-chinesischen Kriege zeichnete er sich als Befehlshaber der 6. Division bei der Einnahme von Wei-hai-wei (15. Febr. 1895) aus. 1903 ward er kommandierender General, Mitglied des kaiserlichen Kriegsrats und Kommandeur der ersten Armee. Mit der Garde, der 2. und 12. Division hatte er 1904 zunächst Korea von den Russen zu säubern; 1. Mai erzwang er den Übergang über den Yalu nach einem zweitägigen Gefechte bei Kiulien-chêng und Koh-matang. Nach der Besetzung von Feng-hwang-chêng 6. Mai sicherte er die zahlreichen Pässe des südmandschurischen Berglandes, rückte innerhalb eines Monats nach Sinyen und nach Saimatsi vor und nahm im Juni die wichtigen Pässe Fen-shui-ling, Mo-tien-ling und Ta-ling. Ende Juli gewann er Fühlung mit den beiden andern Armeen, die Japan inzwischen gelandet hatte. Auf dem rechten Flügel der vereinigten Japaner hatte K. immer die schwierigsten Vorstöße zu leiten und den Feind bei Liaoyang zu stellen. Trotz seines Sieges bei Kung-chang-ling (25./26. Aug.) gelang es K. wegen der überwältigenden Truppenmacht, die Kuropatkin auf dem linken russischen Flügel vereinigte, nicht, dessen Rückzugslinie abzuschneiden. Aber Kurokis Eroberung von Sykwantun entschied den Rückzug der Russen von Liaoyang (4. Sept.); ihr folgten die Verfolgung der abziehenden Russen und die Besitznahme der Kohlenminen von Yentai. Vgl. F. Palmer, With K. in Manchuria (Lond. 1904); Vietor-Thomas, Trois mois avec K. (Par. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 863.
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