Lobeck

[642] Lobeck, Christian August, Philolog, geb. 5. Juni 1781 in Naumburg a. d. S., gest. 25. Aug. 1860 in Königsberg, studierte seit 1797 in Jena und Leipzig, habilitierte sich 1802 in Wittenberg, wurde 1810 außerordentlicher Professor, daneben 1807 Konrektor und 1809 Rektor am Lyzeum daselbst und ging 1814 als ordentlicher Professor nach Königsberg. Er ist hochverdient um die griechische Grammatik durch seine Ausgabe des Phrynichos (Leipz. 1820); »Paralipomena grammaticae graecae« (das. 1837, 2 Bde.); »Pathologiae sermonis graeci prolegomena« (das. 1843);»Rhematicon, sive verborum graecorum et nominum verbalium technologia« (Königsb. 1846); »Pathologiae graeci sermonis elementa« (das. 1853 bis 1862, 2 Bde.) sowie die Bearbeitung des 2. Bandes der 2. Auflage von Buttmanns »Ausführlicher[642] griechischer Sprachlehre« (Berl. 1839). Sonst sind berühmt seine Ausgabe von Sophokles' »Aias« (Leipz. 1809; 3. Aufl., Berl. 1866) und »Aglaophamus, seu de theologiae mysticae Graecorum causis« (Königsberg 1829, 2 Bde.). Eine Auswahl von Lobecks akademischen Reden veröffentlichte Lehnerdt (Berl. 1865), »Mitteilungen aus Lobecks Briefwechsel« Friedländer (Leipz. 1861); »Ausgewählte Briefe von und an Chr. Aug. L. und K. Lehrs« gab Ludwich heraus (das. 1894, 2 Tle.). Vgl. Lehrs, Populäre Aufsätze aus dem Altertum (2. Aufl., Leipz. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 642-643.
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