Northampton

[787] Northampton (spr. northämt'n), 1) Stadt und Grafschaft im Innern Englands, am schiffbaren Neu, eine alle Stadt mit Häusern aus rötlichen Quadersteinen, zahlreichen Kirchen, unter denen besonders die Rundkirche St. Sepulchre's (von 1127) und die Kirche St. Peter's im normannischen Stil (1850 restauriert) merkwürdig sind, einem gotischen Rathaus (1864), modernen Grafschaftsgebäuden, Kornbörse, einem großen Park und (1901) 87,021 Einw. N. hat eine medizinische Schule (mit dem städtischen Krankenhaus verbunden), eine Kunstschule, eine lateinische Schule, Museum, Opernhaus und ist Sitz eines katholischen Bischofs. Es hat bedeutende Schuh- und Stiefelfabrikation, wichtige Pferde- und Viehmärkte. Nordwestlich davon Althorp Park, Landsitz des Grafen Spencer, mit vortrefflicher Gemäldegalerie und Bibliothek. N. ist keltischen Ursprungs und diente schon im 11. Jahrh. als Residenz; es erhielt im 13. Jahrh. Stadtrecht und gehörte bis 1888 zu Northamptonshire. Vgl. Markham und Cox, Records of the borough of N. (Lond. 1898, 2 Bde.). – 2) Hauptstadt der Grafschaft Hampshire des nordamerikan. Staates Massachusetts, am Connecticut, mit dem Smith College für Frauen (80 Dozenten, 1075 Studierende), Irrenhaus, Taubstummenanstalt, Zuchthaus, Kaltwasserheilanstalten und (1900) 18,643 Einw. Gegenüber das Dorf Hadley mit prachtvoller Ulmenallee und dem Mount Holyoke-College für Frauen (79 k'ehrer, 675 Studierende).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 787.
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