Rosenau

[148] Rosenau, 1) (Rozsnyó) Stadt mit geordnetem Magistrat im ungar. Komitat Gömör, am Sajó und an der Bahnlinie Bánréve-Dobschau, Sitz eines römisch-katholischen und eines evangelischen Bischofs, mit Franziskanerkloster, dem vom Grafen Dionys Andrássy begründeten Bergwerksmuseum (Franziskamuseum), Kupfer-, Eisen-, Antimon- und Bleigruben, hervorragender Lederindustrie, Fabrikation von Nägeln, Papier und Steingut, Dampfmühle, zwei Mineralquellen, Bad, Bezirksgericht, katholischem und evang. Obergymnasium, Seminar, Waisenhaus, Spital, lebhaftem Handel mit Wachs und Lebkuchen und (1901) 5198 meist magyarischen (römisch-katholischen und evang.) Einwohnern. In der Nähe das Heilbad R. mit eisenhaltiger Therme, viele Eisenhämmer und Hochöfen und das Eisenwerk Berzéte. Unfern auf einem Felskegel die Burg Kraszna Horka, Eigentum der Grafen Andrássy. Die Stadt wurde unter Andreas II. von einwandernden Sachsen be (gründet. – 2) Großgemeinde im ungar. Komitat Kronstadt (Siebenbürgen), an der Bahnlinie Kronstadt-Zernest, mit Fischzuchtanstalt und (1901) 4801 meist rumänischen und deutschen (griechisch-orientalischen und evang.) Einwohnern. In der Nähe auf steilem Kalkfelsen die malerische Burgruine R. Vgl. Groß und Kühlbrandt, Die Rosenauer Burg (Wien 1896). – 3) Lustschloß, s. Koburg, S. 210.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 148.
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