Sonnenorden

[607] Sonnenorden, 1) Argentinischer S., Stifter und Stiftungszeit unbekannt; das Ordenszeichen besteht in einer goldenen Medaille, welche die Sonne. umgeben von einem Lorbeerkranz, zeigt. – 2) Persischer Sonnen- und Löwenorden, 1808 von Schah Fath Ali gestiftet unter dem Namen Nishan-Shir-wè-Churschid für Zivil- und Militärverdienst, erhielt 1857–58 seine Organisation nach dem Muster der französischen Ehrenlegion von Ferukchan und hat fünf Klassen. Die Großkreuze tragen einen achtstrahligen silbernen, brillantierten Stern, in dessen Mitte. von einer dreifachen Perlenreihe umgeben, auf himmelblauem Grunde das Bild des schwerttragenden Löwen, stehend für Perser, liegend für Ausländer, mit der ausgehenden Sonne; die zweite Klasse den[607] siebenstrahligen Stern; die dritte Klasse mit sechs Strahlen um den Hals; die vierte die Dekoration mit fünf Strahlen und einer Rosette im Knopfloch und die fünfte die fünfstrahlige Dekoration ohne Rosette. Blau, Rot oder Weiß ist die Farbe des Bandes für die Perser, Grün für die Ausländer. S. Tafel »Orden III«, Fig. 3. – 3) Orden der aufgehenden Sonne (Kiokuji tsusho), kaiserlich japan. Orden, gestiftet vom Mikado Mutsu Hito 10. April 1875 für Zivil- und Militärverdienst. Die Dekoration besteht aus dem Nationalemblem: einer ausgehenden Sonne von 32 weißemaillierten Goldstrahlen mit rotem Mittelschild, und hängt an drei lila Blüten der Paulownia, die durch ein grünes, golden umsäumtes Blatt mit dem Orden verbunden sind. Der Orden hat acht Klassen, von denen die zwei untersten nur die Paulownia tragen. Der Bruststern ist dem Orden gleich, nur sind die Strahlen von Silber. Das Band ist weiß mit rotem Rande. S. Tafel »Orden III«, Fig. 4. – 4) Orden der goldenen Sonne, Orden von Birma. Über Stifter und Stiftungsjahr sowie Aussehen der Dekoration ist nichts Näheres bekannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 607-608.
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