Stackelberg

[822] Stackelberg, Otto Magnus, Freiherr von. Archäolog und Künstler, geb. 15. Juli (a. St.) 1787 in Reval, gest. 27. März 1837 in St. Petersburg, studierte in Göttingen, machte hierauf eine Kunstreise durch Südfrankreich, Oberitalien und sein Vaterland, ging 1808, um die Malerei zu erlernen, nach Dresden, dann nach Rom und unternahm von da aus 1810–1814 mit Brönstedt u. a. eine Expedition nach Griechenland und Kleinasien, auf der er mit seinen Gefährten die äginetischen Statuen und die Reste des Apollontempels zu Bassä (Phigalia) auffand. Seine Zeichnungen des letztern samt der Umgebung sind seinem Werke »Der Apollotempel zu Bassä« (Berl. 1826) beigefügt. Von Rom aus unternahm er später Reisen nach Großgriechenland, Sizilien und Etrurien, wo er 1827 die etrurischen Hypogäen von Corneto entdeckte, und bereiste dann Frankreich, England und die Niederlande. Von seinen übrigen Veröffentlichungen sind noch jetzt von Wert: »Die Gräber der Hellenen in Bildwerken und Vasengemälden« (Berl. 1836–37, mit 80 Tafeln). Eine Biographie Stackelbergs nach seinen Tagebüchern und Briefen veröffentlichte seine Nichte Natalie v. S. (Heidelb. 1882), die auch »Aus Carmen Sylvas Leben« (5. Aufl., das. 1889) herausgab; sie starb 25. Mai 1902 in Dresden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 822.
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