Wipo

[681] Wipo, deutscher Geschichtschreiber des Mittelalters, aus Burgund gebürtig, Priester und Kaplan der Kaiser Konrad II. und Heinrich III., schrieb eine »Vita Chuonradi« (deutsch von Pflüger, 2. Aufl., Leipz. 1892), die sich durch Natürlichkeit und anschauliche Schilderungen (so besonders von der Wahl Konrads II. 1024) und Zuverlässigkeit auszeichnet; ferner: »Proverbia« (Denksprüche für Heinrich III.) und mehrere Gedichte in schöner, reiner Form, wie den »Tetralogus« (Glückwunsch zur Thronbesteigung Heinrichs III.), eine Totenklage auf Konrads II. Tod u. a. Seine Werke sind herausgegeben in den »Monumenta Germaniae historica, Scriptores«, Bd. 2 (Sonderdruck in 2. Aufl., Hannov. 1878). Vgl. Kaizl, Über W. (Jenaer Dissertation, 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 681.
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