H. H. Erfinder rollenden gesangs und sprühend Gewandter zwiegespräche: frist und trennung Erlaubt dass ich auf meine dächtnistafel Den frühern gegner grabe – tu desgleichen! Denn auf des rausches und der regung leiter Sind beide wir im sinken · nie mehr werden ...
H. Neuer Jahrs-Wunsch. Du krönest das Jahr mit deinem Gut Psal. 65. v. 12. Herr Jesu / kröne du mit Früchten dieses Jahr! der edle Geist-Geschmack die ganze Welt ergötzet / sie aus der irdisch-in die Ewigkeit versetzet / in ...
H.M: Ein Weiser ist wer beim getöse Vieler Im stillen farb und tongestäb kann führen .. Doch weiser noch wem – auch als bestem spieler – Manchmal es frevel deucht: an harfen rühren.
H.S. Wenn Deiner Lieder dunkelwarme Laute Wie Glockentöne weich ans Herz mir drangen, Bis meiner Seele starre Hüllen sprangen Und Thrän' auf Thräne trotzig niederthaute, Und wie ich dann in wonnig-süßem Bangen, In heiliger Scheu zu athmen kaum ...
Hab' Dank, du lieber Wind! Ich bin in den Garten gegangen Und mag nicht wieder hinaus. Die goldigen Aepfel prangen Mit ihren rothen Wangen Und laden ein zum Schmaus. Wie ist es anzufangen? Sie sind mir zu hoch und fern ...
Habt ihr den krummen Peter lange nicht gesehen Mündlich. Hab ich dann schon rothe Haar, rothe Haar, Leid ich d'rum noch kein Gefahr. Rothe Haar die Leut nicht schänden, 's ist, daß mich die Leute kennen, Hab ich dann ...
Häckerling Distel, Distel, Wegedorn, Meinen Schatz hab' ich verlor'n; Such' die Straße hin und her, Wo mein Schatz geblieben wär. Efeu, Efeu, Immergrün, In die Fremde will ich zieh'n; Wo kein Mensch mein Herzleid kennt, Niemand meinen Namen ...
Hades Das Haupt im Hintergrund der heißen Hauche Befällt Besinnung an der Hestia Herd: – Wer bin ich? – Gott – den nie das Opfer ehrt? Gefangener und Herr im Reich der Rauche! O Mensch! Die gute Glut im Erdenbauche Bleibt heilig offenbart ...
Hadrian Du Freund von Hellas! Weiser! O Hadrian! Als deinen Freund wegraffte die Flut des Nil, Als du, im Schmerz, der Wunderblume Jeglichen Strebens im Staub der Erde, So manchen Prachtbau weih'test und rings befahlst Der schalen Welt, Antinoos ...
Hafentraum Ich hab in dieser ganzen Nacht Still wie ein Stall geschlafen. Ich hab in dieser ganzen Nacht Geträumt von tausend Schafen. Sie waren alle dick und rund, Ich aber war nicht ganz gesund, Ich kam allmählich auf den Hund ...
Hagars Rache Es kam ein Mann durch die Wüste gefahren Mit dreißig beladenen Dromedaren. Die trugen Schätze viel hundert Lasten – Unter den Zedern wollten sie rasten. Da, auf schnaubenden Rossen, mit Pfeil und Bogen Kamen die Söhne der Wüste geflogen ...
Hagwardus der liebhaber Im grünen ton Heinrich Frauenlobs. 31. mai 1546. 1. Hagwardus war aus Schweden ein edler schöner jüngeling am denmerkischen hofe, der war in lieb entzünt gehling gen des künigs tochter Signe, dergleich so liebet sie in auch ...
Hahnenkampf Ach, wie vieles muß man rügen, Weil es sündlich und gemein, So zum Beispiel das Vergnügen, Zuzusehn bei Prügelein. Noch vor kurzem hab ich selber Mir zwei Gockel angesehn, Hier ein schwarzer, da ein gelber, Die nicht gut zusammenstehn ...
Hahnenkrei des deutschen Morgens 1848. Hat mir ein goldkammiger Hahn gekräht, Der der Zeiten und Völker Geheimnis singt – Ihr wißt, es wird nimmer zu Wind verweht, Was der kluge Schnabel der Weisheit klingt – Er sang aus verborgener Zukunft Wolke Mir ...
Hahnenschrei Hahnenschrei. Wie sachter Nebelregen Rieselt Morgendämmern bleich vom Himmel; Baum und Giebel grau und geisterhaft ... Hahnenschrei im Dorfe hin und wieder/ Flüchtig Lallen einer Tagesahnung, Die den Schlaf der Allnatur durchschauert. Horch, Einsiedler! Deine schwere Wacht Geht zu Ende ...
Haidefürst Es saß im Gothenlager An einen Fels geschweißt, Ein Held, ein Goldhaarfager, Der nimmer Ketten reißt. Sie hatten ihn gefangen Nach heißem Schlachtentag, Als mit erblaßten Wangen Er wund zu Boden lag. Am kahlen Felsenblocke Ihn angeschmiedet dann ...
Haidekampf Sonne Halde stampfen keuche Bange Sonne Halde glimmet stumpfe Wut Sonne Halde sprenkeln irre Stahle Sonne Halde flirret faches Blut Blut Und Bluten Blut Und Bluten Bluten Dumpfen tropft Und Dumpfen Siegt und krustet Sonne Halde flackt und fleckt ...
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1889 erscheint unter dem Pseudonym Bjarne F. Holmsen diese erste gemeinsame Arbeit der beiden Freunde Arno Holz und Johannes Schlaf, die 1888 gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Der Titelerzählung sind die kürzeren Texte »Der erste Schultag«, der den Schrecken eines Schulanfängers vor seinem gewalttätigen Lehrer beschreibt, und »Ein Tod«, der die letze Nacht eines Duellanten schildert, vorangestellt. »Papa Hamlet«, die mit Abstand wirkungsmächtigste Erzählung, beschreibt das Schiksal eines tobsüchtigen Schmierenschauspielers, der sein Kind tötet während er volltrunken in Hamletzitaten seine Jämmerlichkeit beklagt. Die Erzählung gilt als bahnbrechendes Paradebeispiel naturalistischer Dichtung.
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