Polypen [1]

[129] Polypen (griech., »Vielfüße«), im Altertum die Cephalopoden oder Tintenschnecken, gegenwärtig gewisse Formen der Cölenteraten. Ein Polyp ist ein zylindrischer oder keulenförmiger Schlauch, der hinten festgewachsen ist und vorn eine Öffnung besitzt. Diese ist von einem oder mehreren Kränzen von Fangfäden (Tentakeln) umgeben und führt entweder (bei den Hydroidpolypen) in eine einfache zylindrische Darmhöhle oder (bei den Korallpolypen) mittels eines kurzen Schlundrohrs in einen kompliziertern Darmraum mit peripheren Taschen; sie dient gleichzeitig als Mund und After und bietet außerdem den Geschlechtsprodukten einen Ausweg. Durch Knospung entstehen die aus zahlreichen, innig verbundenen Einzelpolypen zusammengesetzten Polypenstöcke. Näheres s. bei Hydromedusen und Korallpolypen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 129.
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